Thursday, November 15, 2007

Ho Chi Minh a.k.a. Saigon

Vorgestern Abend bin ich endlich in HCMC gelandet, hab Eva, eine Freundin von Eugen aus Barcelona, die das letzte Semester in Neuseeland war und ein Stueck mit uns reisen wird, direkt im Flugzeug getroffen. Im Hotel gabs natuerlich erstmal ne dicke Wiedersehensparty, hab Eugen ja schon einige Monate nicht mehr gesehen. Danach waren wir gut was essen, haben in einigen Bars die Besonderheiten des hiesigen Nachtlebens kennen gelernt und sind am Ende in einem riesigen, sehr skurrilen Club gelandet.

Am naechsten Morgen ging es dann los, die Suche nach der Oma! War ja schon sehr gespannt und hab mich auf eine landesweite Schnitzeljagd eingestellt, leider hatte Eugen ziemlich genaue Koordinaten. War sehr interessant und spannend, ein paar Kommunikartionsprobleme gab es schon, da musste ich mit meinem Franzoesisch ein bisschen aushelfen. Am Ende ging aber alles gut, wir wurden noch zu einem riesigen Mittagessen eingeladen und haben die gesamte Grossfamilie kennengelernt. Nachmittags haben wir ein bisschen Sightseeing gemacht, waren Abends dann mit dem Sohn der Besitzer des Hotels, in dem wir wohnen, was essen. Ich war ein bisschen ueberrascht, da auch hier der Traum der Teenager das Auswandern nach Amerika ist.

Noch ueberraschter war ich, als wir heute morgen im War Remnants Museum waren. Eigentlich war es nur eine riesige Fotoausstellung, auf denen normale Kriegsszenen mit verstoerenden Bildern von misshandelten, verstuemmelten, zerrissenen Vietnamesen gemischt wurden. Noch einige Bilder von Agent Orange Opfern, dazu noch eingelegte Foeten in grossen Glaesern, die extreme Missbildungen hatten. Obwohl die Amerikaner nicht angeprangert werden, bleibt ein komisches Gefuehl, die Bilder sprechen einfach Baende. In einem Auszug aus einer Ami-Rede aus der Zeit Rede stand auch, das kein Mitleid gilt, da die Vietnamesen keine Menschen sind die fuehlen oder denken koennen und daher minderwertig sind. Eine derartige Brutalitaet hatte ich mir nicht vorgestellt, grade weil es sich die spaeten 60ger, fruehen 70ger handelt.

Danach waren wir etwas betreten und sind erstmal zurueck gefahren, haben auf der Strasse noch ein traditionelles Bho Pha oder so gegessen, sehr gut. Heute Abend werden wir noch mal ordentlich das Wiedersehen feiern und einen drauf machen.

Unsere Plaene fuer die naechsten Tage haben sich leider geaendert. Wir wollten urspruenglich mit dem Zug von hier nach Hanoi fahren und unterwegs in einigen Staedten bleiben. Leider ist aber so gut wie alles zwischen hier und Hanoi unter Wasser, es gab eine riesige Flut. Also fahren wir hier noch ein bisschen rum und fliegen dann naechste Woche in den Norden. Morgen gehts auf zu einer Stadttour, am Samstag fahren wir dann zu den Cu Chi Tunneln, einer riesigen Anlage in der Vietnamesische Kaempfer monatelang unter barbarischen Umstaenden ausgeharrt haben. Sonntag und Montag fahren wir mit dem Boot auf dem Mekong rum.

1 comment:

Anonymous said...

Hi, eine kleine Nachricht aus der heimischen Presse für Dich. Du hast den richtigen Zeitpunkt zum Absprung geschafft,falls Du dort in der Nähe gewesen sein solltest.

Der Spre­cher der Kata­stro­phen­schutz­behörde in Dhaka, Muhammad Mia, sagte am Freitag, die Zahl der bestätig­ten Opfer sei auf 222 gestie­gen.

Lokale Medien berichteten von min­des­tens 250 Toten. Die indi­sche Nach­rich­ten­agen­tur PTI meldete, mehr als 260 Men­schen seien ums Leben gekom­men. Tau­sende Fischer würden ver­misst. „Sidr” erreichte Wind­geschwin­dig­kei­ten von bis zu 240 Stun­den­kilo­metern und schlug eine Schneise der Ver­wüs­tung.

Am schwers­ten betrof­fen ist der Distrikt Barguna an der Küste im Süden. Alleine von dort seien 87 Tote gemel­det worden, sagte Mia. In der nörd­lich im Lan­des­inne­ren gele­genen Haupt­stadt Dhaka ent­wur­zelte „Sidr” Bäume, der Strom fiel über Stunden aus. Der Chef der Über­gangs­regie­rung, Fakhrud­din Ahmed, flog am Freitag gemein­sam mit Armee­chef Moeen Ahmed ins Kata­stro­phen­gebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ört­liche Medien berich­teten, die Opfer­zahl werde ver­mut­lich weiter steigen. Zahl­rei­che Gegen­den an der Küste seien immer noch von der Außen­welt abge­schnit­ten. Die Lage sei „sehr kri­tisch”

dpa-infocom

http://rhein-zeitung.de/on/07/11/16/news/t/rzo378003.html
Freitag, 16. November 2007, 12:14 © RZ-Online GmbH (NewsDesk)
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Dein Bericht aus HCH-Town ist echt interessant und wirkt trotz der Betroffenheit über das Museum gut gelaunt. Bin `mal gespannt, ob Du mit Deiner Größe überhaupt in die Tunnelanlagen reinkommt, oder dir das von außen bzw. oben angucken musst.
Was trinkt man eigentlich in HCM.??

Grüße aus Koblenz